Die Entstehung der Seen

Das Borkener Seenland bei Borken im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis besteht aus einer Reihe künstlicher Seen und Teiche, die sich teilweise noch in der Entstehung befinden wie z.B. der Gombether See. Der Singliser See ist ebenfalls  ein künstlich angelegter See.

* Mit dem Abbau von Braunkohle wurde im Raum Borken 1897 begonnen. Von 1922 bis zur Stilllegung des Kraftwerks und des Bergbaus im Jahr 1991 diente die Braunkohle vor allem der Stromerzeugung. Danach setzten umfangreiche Rekultivierungsmaßnahmen des ehemaligen Tagebaureviers ein. Das Borkener Braunkohlerevier beanspruchte insgesamt eine Fläche von 1.500 Ha (1Ha = 10.000m²).

In der Grube Singlis wurde die Braunkohle wurde von 1961 bis 1972 gefördert. Durch aufsteigendes Grundwasser ist der Tagebau nach dem Ende der Förderung von Braunkohle zu einem See geworden. Die Flutung hat von 1972 bis 1980 angedauert.

Die Gewinnung von Braunkohle und ihre energetische Nutzung hatte tiefe Eingriffe im Landschaftsbild (Halden, Senkungsgebiete und "ausgekohlte" Restlöcher) hinterlassen. Um so wichtiger war es, eine sanfte, ökologische Rekultivierung herbei zu führen. In der ersten Hälfte des 20. Jh. wurden die bergbaulichen Flächen in Deutschland zumeist sich selbst überlassen. Erst später  entwickelte sich zunehmend der Prozess der Rekultivierung des sogenannten Ödlandes. Am verbreitetsten sind dabei die land- und forst- sowie die wassertechnische Rekultivierung der Landschaft.

Im Zuge der Rekultivierung  entstanden in der Gemarkung Borken folgende Seen und Teiche, die das heutige Borkener Seenland als Erholungsgebiet ausmachen :

  1. Stockelache
  2. Gombether See
  3. Singliser See
  4. Borkener See
  5. Stolzenbacher Teich
  6. Teufelsbach Teich
  7. Haarhäuser See
  8. Dillicher See
  9. Schloßteich

Kernstück des "Borkener Seenlandes" ist das Naturschutzgebiet "Borkener See".  Eine Idylle der stillen Erholung, eine Oase für Tiere und Pflanzen. Von einem Wanderweg rund um den See sowie Aussichtsständen kann sich der Betrachter selbst ein Bild von der Einmaligkeit dieses Naturschutzgebietes verschaffen.

Die Rekultivierung der ehemaligen Tagebaulöcher ist im hessischen Borken gut durchdacht und geplant worden, wie man an der jetzigen idyllischen Landschaft und Natur erkennen kann. Herausgekommen ist eine künstlich angelegte Seenlandschaft, die heute den Touristen und Besuchern einen hohen Freizeitwert bietet.

Quelle: Text: Angaben + Daten entnommen vom Braunkohle-Bergbaumuseum

            Bild: Fotografie und Ausschnitt einer "Informationstafel" am Gombether-See